19.02.–20.03.2016. Mit fünf Aquarellen ist der Adorfer Maler Otto Scheuch (1916–1997) in der Ausstellung „Das Aquarell im Vogtland – Dialog mit der Geschichte“ im Malzhaus Plauen vertreten. Öffentliche Führungen geben Frank Weiß (09.03.2016, 18.30 Uhr) und Dietrich Kelterer (20.03., 16 Uhr). Die Ausstellung ist bis Sonntag, 20.03.2016, jeweils von Dienstag bis Sonntag 13.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
„Das Aquarell erfreut sich im Vogtland großer Beliebtheit. Wesentlich hat dazu eine ehemalige Plauener Bildungseinrichtung beigetragen, deren Einfluss bis heute nachwirkt. 1877 als Gewerbliche Fachzeichenschule in städtischer Regie gegründet und 1878 in Kunstgewerbliche Fachzeichenschule umbenannt, wurde sie 1890 als Königlich Sächsische Industrieschule vom Staat übernommen. 1903 erfolgte die Umbenennung in Königlich Sächsische (ab 1918 Staatliche) Kunstschule für Textilindustrie. Nach der Zusammenlegung mit der Stickerfachschule 1934/35 hieß sie Staatliche Kunst- und Fachschule für Textilindustrie Plauen i. V. und seit Anfang der 1940er Jahre Staatliche Meisterschule für Textilindustrie Plauen i. V. Zu der internationales Ansehen genießenden Schule gehörten Zweigabteilungen in Oelsnitz, Falkenstein, Auerbach und Eibenstock. Mit der Zerstörung des Gebäudes an der Bahnhofstraße 1945 war faktisch auch das Schicksal der Einrichtung besiegelt. Im Unterricht, der künstlerisch geschulte Zeichner und Entwerfer heranbilden sollte, spielte die Aquarellmalerei stets eine Rolle. Viele vogtländische Künstler erhielten hier eine solide Grundlagenausbildung. Als Aquarellkünstler genoss z. B. der selbst hier ausgebildete Lehrer Kurt Geipel hohes Ansehen und übte starken Einfluss aus, so weckte er etwa bei Siegfried Hauffe und Manfred Feiler die Liebe zum Aquarell. Weitere in dieser Ausstellung vertretene Schüler dieser Einrichtung sind z. B. Albin Enders, Albin Schlehahn, Gerhard Meyer, Max Schneider, Gerhard Oßmann, Horst Fickert, Walter Rahm oder Rolf Andiel.“ © Kunstverein Plauen
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